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Ein hessisches Traditionsgericht, das glücklich macht!

Kennt ihr das Gefühl, wenn ein Gericht euch direkt in die Kindheit zurückversetzt? Für mich ist das Omas Grüne Soße mit Pellkartoffeln. Dieser einfache, aber unglaublich aromatische Klassiker aus Hessen ist für mich mehr als ein Essen – er ist eine warme Umarmung, ein Stück Heimat auf dem Teller.

Was ist „Grüne Soße“?

Die Grüne Soße, oder „Grie Soß“, wie sie in Hessen liebevoll sagen, ist ein wahres Kräuterwunder. Sieben frische, fein gehackte Kräuter bilden die Seele dieser einzigartigen Soße: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Jedes Kraut steuert seine eigene, unverwechselbare Note bei und ergibt zusammen ein harmonisches, leicht würziges und unheimlich frisches Geschmackserlebnis.

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Das Geheimnis liegt in der Frische – und in Omas Händchen

Omas Grüne Soße war immer etwas Besonderes. Sie hat die Kräuter immer frisch aus ihrem eigenen kleinen Garten geholt oder vom Markt besorgt. Und ich glaube, ein Teil des Geheimnisses lag auch in ihrer geduldigen Zubereitung und der Liebe, die sie in jedes Gericht gesteckt hat.

Wie wird die Grüne Soße zubereitet?

Für ihre grüne Soße hat Oma die hartgekochten Eier fein zerkleinert und das Eigelb zerdrückt. Die sorgfältig klein geschnittenen Kräuter hat sie dann unter den Joghurt gehoben. Ein Schuss Öl und ein Spritzer Essig durften natürlich nicht fehlen, und mit Salz und Pfeffer wurde alles perfekt abgeschmeckt.

Pellkartoffeln – der perfekte Begleiter

Zu dieser köstlichen Kräutersoße gab es bei Oma immer Pellkartoffeln. Diese einfachen, in der Schale gekochten Kartoffeln sind der ideale, neutrale Begleiter, der den feinen Geschmack der Grünen Soße wunderbar zur Geltung bringt. Ein bisschen Butter dazu – mehr braucht es nicht für ein perfektes Mahl.

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Mehr als nur ein Gericht: Ein Stück hessische Kultur

Die Grüne Soße ist tief in der hessischen Kultur verwurzelt. Es gibt sogar ein Grüne-Soße-Denkmal in Frankfurt und jedes Jahr im Frühling wird die „Grie-Soß“-Saison feierlich eröffnet. Das zeigt, wie wichtig dieses Gericht für die Hessen ist.

Grüne Soße Denkmal in Frankfurt
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne-So%C3%9Fe-Denkmal

Omas Rezept – eine Inspiration für heute

Auch wenn ich Omas Originalrezept nie 1:1 nachkochen kann – ein bisschen von ihrer Magie fehlt einfach – versuche ich doch, mich so gut es geht daran zu halten. Und jedes Mal, wenn ich diese einfache, aber so geschmackvolle Mahlzeit zubereite, denke ich an meine Oma und die vielen schönen Stunden am Küchentisch zurück.

Habt ihr auch so ein Lieblingsgericht aus euere Kindheit? Teilt eure Erinnerungen gerne in den Kommentaren!

Und für alle, die jetzt Lust auf Grüne Soße bekommen haben, hier noch ein paar Tipps:

  • Achtet auf die Frische der Kräuter. Sie sind das A und O für den Geschmack.
  • Ihr könnt die Kräuter auch oft schon fertig abgepackt für „Grüne Soße“ im Supermarkt finden. Die beste Zeit dafür ist meist vor Ostern.
  • Oft ist hier kein Borretsch enthalten. Man kann ihn auch weglassen – er hat aber einen schönen milden Gurkengeschmack, der eigentlich nur ungern weggelassen werden sollte.
  • Achtung: Viele Rezepte im Internet enthalten Dill oder gar Zitronenmelisse. Diese Kräuter gehören NICHT in die Grüne Soße.
  • Schmeckt die Soße gut ab. Jeder hat da seinen eigenen Geschmack.
  • Serviert die Grüne Soße unbedingt mit warmen Pellkartoffeln.

Lasst es euch schmecken!

Omas Grüne Soße mit Pellkartoffeln

Die Grüne Soße, oder „Grie Soß“, wie sie in Hessen liebevoll sagen, ist ein wahres Kräuterwunder. Sieben frische, fein gehackte Kräuter bilden die Seele dieser einzigartigen Soße: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Jedes Kraut steuert seine eigene, unverwechselbare Note bei und ergibt zusammen ein harmonisches, leicht würziges und unheimlich frisches Geschmackserlebnis.

einfach
  • Vorbereitungszeit:
    30 Minuten
  • Ruhezeit:
    30 Minuten
  • Kochzeit:
    25 Minuten
  • Gesamtzeit:
    1 Stunden 25 Minuten

Zutaten

4 Portionen
2 Eier
3 EL Weißweinessig
Salz
Pfeffer
4 EL Olivenöl
300 g Naturjoghurt
200 g Kräuter für „Grüne Soße“ (Schnittlauch, Kerbel, Pimpinelle, Borretsch, Sauerampfer, Petersilie, Kresse)
Milch zum Verdünnen
2 TL scharfer Senf
3-4 TL Zitronensaft
18-20 kleine neue Kartoffeln

Zubereitung

  1. Eier 10 Min. hart kochen. Abkühlen lassen. Dann pellen und längs halbieren. Eigelbe entfernen und fein mit einer Gabel zerdrücken. Eiweiße klein würfeln.
  2. Eigelb mit Essig, Salz und Pfeffer in einer Schüssel glatt rühren. Öl unterschlagen und Joghurt unterrühren. Eiweißwürfel untermischen. Joghurt nach und nach unterrühren.
  3. Kräuter fein zerkleinern. Diese nach und nach unter die Joghurtmasse heben. Mit soviel Milch glatt rühren, dass die Soße eine cremige Konsistenz bekommt.
  4. Mit Senf, Salz und Pfeffer und Zitronensaft würzen. Soße zugedeckt im Kühlschrank mindestens 30 Min. ziehen lassen.
  5. Inzwischen die Kartoffeln in kochendem Salzwasser 15 Min. garen. Abgießen und ausdampfen lassen. Soße zu den Kartoffeln servieren.

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Notizen

Kräuter unbedingt von Hand klein schneiden. Wenn ein Mixer oder Blender benutzt wird, zerstört das die Pflanzenfasern und das Aroma, das diese Soße ausmacht, geht verloren.

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